Montag, 28. Oktober 2019

Zeitzeugengespräch am Mittwoch, 30. Oktober 2019, 18 bis 19.30 Uhr

Liebe Nachbarn,
leider gibt es nicht mehr so viele Gelegenheiten Zeitzeugen für das Museum des ehemaligen KGB Gefängnisses zu bekommen. Deshalb möchte ich Sie auf diese Glegenheit hinweisen.


Öffentliches Zeitzeugen-Gespräch mit Margot Jann und Horst Goltz    
                    am Mittwoch, 30. Oktober 2019, 18 bis 19.30 Uhr       
               im Gemeindesaal der Pfingstgemeinde Potsdam, 
                        
Große Weinmeisterstraße 49 A                                    
(der Gedenkstätte Leistikowstraße1 schräg gegenüber)

1)  mit Margot Jann, unschuldig verhaftet 1945, Bautzen, Lager Sachsenhausen, Frauengefängnis in Hoheneck (Sachsen) freigelassen im Oktober 1950. Warum wurden sie und ihre Freundinnen verhaftet? Wie waren die Hafbedingungen? Wie waren die Haftbedingungen im Frauengefängnis in Hoheneck? Zeitzeugen berichten: Wer das Frauengefängnis in Hoheneck nicht kennt, der kennt nicht die finstersten Seiten der stalinistischen Gefängnisse in den ersten Nachkriegsjahren bis zu Stalins Tod. - (Trotz ihres hohen Alters hoffen wir, diesen Lebensbericht von Frau Jann hören zu können.)                    
2) Gespräch mit Horst Goltz, (Jahrgang 1930) Mitschüler 1946 der Klasse unserer vier Jungen der Einstein-Realschule: Douglas-Eylert-Tauer-Schlüter, unschludig verhaftet 1946, Todesurteil. Nur Hermann Schlüter wurde „begnadigt“. Da Horst Goltz sich früh für Biologie und Pflanzenschutz interessiert hat, konnte er sein ganzes Leben in Potsdam bleiben. Denn Pflanzenschutz war ein wenig „ideologie-verdächtiger“ Beruf. Wie hat Horst Goltz das Kriegsende in Potsdam, das Verschwinden seiner Mitschüler und die Nachkriegsjahre im Land Brandenburg und in der D D R erlebt? Worüber konnte man vor 1989 berichten? Zudem besitzt Herr Goltz eine einzigartige Sammlung alliierter Flugblätter, die zur Kapitulation aufrufen. Damals eine höchst gefährliche Sache. Alltagsleben in der D D R – hier ein Leben ohne traumatisierende Brüche.
            Moderation: Karen Plate-Buchner und Richard Buchner

Mittwoch, 17. Juli 2019

KGB Gefängnis


Herzliche Einladung zur Gedenkfeier
Europäischer Tag des Gedenkens an die Opfer von Stalinismus und Nationalsozialismus

am 23. August 2019 um 18.00 Uhr
in der Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße, Leistikowstraße 1, 14469 Potsdam
Programm

Begrüßung: Dr. Richard Buchner, Gedenk- und Begegnungsstätte ehemaliges KGB-Gefängnis e.V.

Grußworte: Reiner Walleser, Abteilungsleiter Kultur, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur
               Dr. Birgit-Katharine Seemann, Fachbereichsleiterin Kultur und Museen, Landeshauptstadt Potsdam

„1939 – Über den Zusammenhang von Appeasmentpolitik und Entfesselung des Zweiten Weltkrieges“
Festvortrag: Prof. Dr. Karl Schlögel
Osteuropahistoriker, Autor, Träger zahlreicher Auszeichnungen und Preise, darunter der Sachbuchpreis der Leipziger Buchmesse 2018, Mitglied des Ordens Pour le Merite für Wissenschaft und die Künste

Musik: Varoujan Simonian, Violine
Johann Sebastian Bach, Sonate I g-Moll, BWV 1001, Adagio, Fuge
Fritz Kreisler, Recitativo und Scherzo-Caprice op.6

Im Anschluss daran laden wir Sie herzlich zu Getränken und einem Imbiss ein.

Nachdem das Europäische Parlament die Errichtung eines Gedenktages für die Opfer aller totalitären und autoritären Regime in Europa im 20. Jahrhundert mit übergroßer Mehrheit seiner Abgeordneten gefordert hat, bestimmte die OSZE 2009 den 23. August zum „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus und Stalinismus“. Der Gedenktag wurde 2008 in der „Prager Erklärung“ vorgeschlagen. Vaclav Havel und Joachim Gauck  gehören zu den Unterzeichnern der Erklärung.
Er wird seitdem vor allem in den ehemals von der Sowjetunion beherrschten Ländern begangen. In diesen Ländern war es bis 1989 verboten, an die Verbrechen des Kommunismus der Stalinära und danach zu erinnern. Auch das Erinnern an die Verbrechen des Nationalsozialismus war von der herrschenden Partei vereinnahmt worden. Zivilgesellschaftliches Engagement war nicht erwünscht. So wurde 1983 eine Gedenkfeier Jugendlicher zur Erinnerung an die Zerstörung der Potsdamer Synagoge 1938 durch Polizei und Staatssicherheit gewaltsam aufgelöst.
In der Pressemitteilung des Europaparlamentes heißt es zum 23. August als Gedenktag: “ Die Erinnerung an die tragische Vergangenheit Europas müsse wach gehalten werden, um die Opfer zu ehren, die Täter zu verurteilen und die Fundamente für eine Aussöhnung auf der Grundlage von Wahrheit und Erinnerung zu legen. Ohne Erinnerung und Wahrheit könne es keine Aussöhnung geben. Der 23. August solle daher zum europaweiten Gedenktag für die Opfer aller totalitären und autoritären Regime ausgerufen werden. Dieser Tag solle in Würde und unparteiisch begangen werden.“

Montag, 3. Juni 2019

Dienstag, 26. März 2019

HERZLICHE EINLADUNG ZUM VORTRAG

Die Teilung Deutschlands und der Kalte Krieg 1945 bis 1949 

MIT DISKUSSION VON Prof. Wolfgang BENZ,
Gedenkstätte Potsdam, ehem. K G B-Gefängnis, Leistikowstraße 1

am Mittwoch, 27. März 2019: 17 Uhr - Führung durch das Haus.
                                           18 Uhr - Vortrag und Diskussion

mit Dr. Richard Buchner als Gesprächspartner - anschließend offene Diskussion


Prof. Wolfgang Benz – ein exzellenter Kenner der deutschen Geschichte (seit 1933 bis heute) und Antisemitismusforscher von internationalem Rang – hat ein neues Buch zur Teilung Deutschlands geschrieben: >Wie es zu Deutschlands Teilung kam. Vom Zusammenbruch bis zur Gründung zweier Staaten in Deutschland.< (dtv 2018). Unsere Gedenkstätte als „Lernort für Demokratie“ - hier mit einem Streitgespräch zu den Ursachen der Teilung Deutschlands: Als hervorragender Experte für die Deutschland-Politik der Westlichen Alliierten stellt Prof. Benz in einem Impulsreferat den Prozess der Teilung dar: Das Scheitern der Kooperation der Kriegs-Allianz zwischen den U S A, der Sowjetunion und Großbritannien seit 1945 als Ursache für die Teilung Deutschlands. Die ökonomische Spaltung ging der politischen Teilung voraus. Die Sowjetunion habe auf die west-alliierte Politik „nur reagieren können, auf Bizone, Marshall-Plan, Währungsreform und die Staatsgründung in Bonn.“  Früh schon schwanden bei den West-Alliierten die Hoffnungen, mit der Sowjetunion zu tragfähigen Kompromissen zu gelangen. Dann hätten die West-Alliierten Fakten geschaffen – die Gründung eines Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe    R G W (Comecon) und die Aufnahme der DDR auch in den Warschauer Pakt (1955/56) seien nur „logische Reflexe“ auf die Anfänge west-europäischer Kooperation (die Montanunion als erste Keimzelle der heutigen Europäischen Union) und auf die NATO-Gründung 1952 gewesen.

Unter Bezug auf die Realität hier in dieser Gedenkstätte wird Dr. Buchner die Frage nach der Rolle des stalinistischen Terrors für die Teilung Deutschlands und die Gründung eines „Ostblock“ stellen. Mit spezifisch stalinistischem Terror betrieben Stalin und sein NKWD-Chef Bérija die Ausschaltung aller Kräfte, die sich dem Gesellschafts-Modell der Sowjetunion und den lokalen Kommunistischen Parteien (genannt Sozialistische Einheitspartei S E D oder Vereinigte Polnische Arbeiterpartei) nicht unterordnen wollten. Manche patriotisch gesinnte Kommunisten in Polen oder in Deutschland haben damals an die ökonomische und  politische Überlegenheit des sowjetischen Modells (oder eines „deutschen Wegs“ zum Sozialismus) geglaubt. Doch erst nach Stalins Tod wurden Hunterttausende Gefangene aus dem GULAG befreit: Russen und Ukrainer, Polen und Belorussen, Litauer oder Letten – und auch Deutsche.   
                     

Führung durch den Park Pfingstberg (Villa Henkel) am 6.4.2019

Sehr geehrte Mitglieder,
wie angekündigt findet die Führung am Park Pfingstberg nach der Neugestaltung durch Herrn Döpfner am Samstag den 6. April um 16:30 statt. Der Treffpunkt ist zwischen Lepsiushaus und Fonatearchiv am Parktor.

Quelle Google Maps


Samstag, 16. Februar 2019

Internationaler Museumstag (19. Mai 2019) - „Museen - Zukunft lebendiger Traditionen“


Zum vierten Mal bereitet die Initiative „Kultur am Pfingstberg“ zum Internationalen Museumstag am Sonntag, 19. Mai ein umfangreiches Programm entlang der Großen Weinmeisterstraße vor. 2019 jährt sich der Abzug der russischen Truppen zum 25. Mal. Aus diesem Anlass soll der thematische Schwerpunkt  in diesem Jahr auf dem „Abzug der Roten Armee 1994“ aus dem "Militärstädtchen Nr. 7“ liegen.

Dazu bereitet die Initiative eine Open Air-Fotoausstellung im ehem. „Militärstädtchen Nr. 7“ vor. Das Einverständnis der Eigentümer vorausgesetzt, sollen an den Gartenzäunen historische Fotos (nur Außenansichten) aus der Zeit des Abzugs (1992-1996) oder unmittelbar danach gezeigt werden.

Der Verbund „Kultur am Pfingstberg“ hat bereits ein großes Konvolut an Fotos und Dokumenten, das jedoch nur einen Teil des in Frage stehenden Areals abdecken könnte. Wir würden Sie deshalb bitten, die Mitglieder des Nachbarschaftsvereins anzusprechen, ob sie entsprechende Fotografien und Dokumente bzw. Objekte für diese Schau zur Verfügung stellen könnten, die schon einmal in Ihrer Ausstellung von 2003 gezeigt worden waren.

Wir bereiten im Augenblick ein Rundschreiben an die Anwohnerinnen und Anwohner vor, das wir Ihnen baldmöglich zusenden.


*) In der Initiative „Kultur am Pfingstberg“ arbeiten seit 2016 folgende Einrichtungen zusammen:

*    Evangelische Pfingstgemeinde
*    Förderverein Lepsiushaus
*    Förderverein Pfingstberg in Potsdam e. V.
*    Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße
*    Gesellschaft der Freunde und Förderer des Theodor-Fontane-Archivs e. V.
*    Theodor-Fontane-Archiv / Universität Potsdam
*    Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg